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    Tyra Dunkelfeuer Ingamename: Megaterion Steckbrief Name: Tyra Dunkelfeuer Geschlecht: weiblich Spezies: Infalem Geburtsjahr: 7. Monat im Jahr 443 der alten Welt (22 Jahre alt) Größe: 179 cm Haarfarbe: weiß Augenfarbe: schwarz Heimat: Ödland Wohnort: Schwarzklipp Stellung: Stadtherrin von Schwarzklipp Profession: Alchemistin, Erzmagierin, Braumeisterin Eltern: Tyrael und Tilaria Dunkelfeuer Geschwister: keine Glaube: nicht religiös Aussehen Tyra ist eine Infalem. Sie ist sehr zierlich und hüllt ihren feurig roten Körper, wenn es geht in ein langes schwarz rotes, zerschlissenes Kleid. Darunter trägt sie sehr feine Kleidung, welche mit roten Perlen und Steinen verziert ist. Diese Ornamente schmücken auch ihre Hörner, um ihnen ein etwas weniger bedrohlicheres Ansehen zu verleihen. Ihre Haare sind weiß wie Vulkanasche und diese trägt sie gerne offen. Ihre Augen haben keine Iris und keine Pupille und sind komplett pechschwarz. Da sie sich nichts aus Kämpfen macht und sich meist zurückzieht hat sie keine sichtbaren Verletzungen Charakter Tyra ist fremden Leuten gegenüber sehr skeptisch und eher zurückhaltend. Zu den allermeisten ist sie daher etwas schroff. Vertraut sie jedoch einer Person dann kann sie eine sehr freundliche, liebevolle und eigentlich hilfsbereite Person. Sie ist dennoch sehr ruhig. Da sie Streit und Kämpfe verabscheut geht sie diesen so gut es geht aus dem Weg. Ihre Freizeit verbringt Tyra in den Kammern ihres Turms, um sich mit der Alchemie zu befassen. Abseits davon studiert sie so viele Bücher wie ihr nur unterkommen und geht auch gerne in die Keller von Schwarzklipp, um neue alkoholische Erzeugnisse zu gewinnen. Tyra kann zwar viel trinken, ab einem gewissen Punkt wird sie aber sehr schnell wild und übermütig. Wer da nicht gegrillt werden will sollte lieber mal den Kopf einziehen. Sonst ist sie aber immer sehr ruhig und gelassen, sofern man nicht die Personen, die ihr nahestehen beleidigt. So gibt es Berichte, dass jemand der ihre Eltern als Missgeburten und Dämonen bezeichnete wohl einen Finger verloren habe. Außerdem ist Tyra sehr eigenwillig und nimmt nur selten Hilfe von jemandem an. Ehrgeizig wie sie ist, versucht sie alles, was sie sich vornimmt alleine zu bewerkstelligen. Was sich auch ganz und gar nicht mag ist, wenn jemand sie belehren will. Geschichte Im Jahr 443 der alten Welt, in einer warmen Sommernacht, hörte man am Rande eines kleinen, unscheinbaren Dorfes in der Ödnis ein lautes Schreien. Es war markerschütternd, als wenn die Person oder Kreatur, oder was auch immer es war, nicht von dieser Welt stammte. Viele der Dorfbewohner verschlossen ihre Türen und Fenster um sich so weit wie möglich von dem Kreischen und Wimmern, welches sie so noch nie in ihrem Leben gehört hatten, zu isolieren. Es war beängstigend. Als wenn ein ausgewachsener Drache in die Tiefe stürzen würde, nachdem ihm ein Dutzend Bolzen den Flügel aufgeschlitzt hatten. Den Dorfbewohnern gefror das Blut in den Adern. Nach einigen Stunden verebbte das Wehklagen und nun hörte man ein leiseres, zierlicheres Schreien. Das Schreien eines Kindes. Vor einigen Tagen waren Fremde in das Dorf gekommen. Ein hochgewachsener, ausgemergelter Mann war am Tor erschienen und bat um Einlass. Er verbarg sein Gesicht unter Leinentüchern und man konnte sein Gesicht nicht sehen und als er darauf beharrte nicht zu sagen, wie er hieße, nicht zu sagen, wo er herkomme und auch nicht bereit war sein Gesicht zu offenbaren waren die Wachen schon drauf und dran ihn fortzujagen. Doch in dem Moment da die Wachen ihre Piken auf die Brust des Mannes richteten und ihm befahlen schleunigst das Weite zu suchen, trat eine junge Frau an sie heran. Im Gegensatz zu dem Mann war sie weder ausgemergelt, noch hatte sie ihr Gesicht bedeckt. Sie war gehüllt in langes beiges Kleid und trug eine Weste aus feinem Leder, welche jedoch nicht den großen runden Bauch der Frau verdeckten. Unter dem langen aschweißen Haar strahlte den Wachen zwei geschwungene Hörner und ein rötliches Gesicht entgegen, welches in dem dämmrigen Schein der Fackel so wirkte, als wäre es in Blut getränkt worden. Ihre hohen Wangenknochen und ihre glatte Haut, der Schmuck, den sie um den Hals trug, der fein glitzernde Goldring an ihrem Finger, all das ließ nicht darauf schließen, dass sie mit dem heruntergekommen, halbverhungerten und vermummten Mann unterwegs war. Und doch ergriff sie dessen Hand und wandte sich mit derselben Bitte um Einlass an die Wachen. Diese, wie gelähmt, schlurften zum Tor und pochten 3-mal gegen das massive Holz, woraufhin es aufschwang und den Fremden Einlass gewährte. Im Dorf angekommen reiste das Paar von Haus zu Haus, von Tür zu Tür, jedoch ohne Erfolg. Auch die Bevölkerung wollte ihnen keinen Unterschlupf gewähren. Schließlich kamen sie zu einer kleinen Hütte am anderen Ende des Dorfes, wo noch Licht brannte. Der vermummte Mann klopfte und es öffnete ihm ein alter faltiger Mann, dem das weiße Haar langsam auszugehen schien. Er war drauf und dran den Fremdling wieder fortzuschicken, bis sein Blick auf des Mannes Begleitung fiel. Er erkannte sofort die Notlage, in der sich die beiden Reisenden befanden und bat ihnen sogleich ein Bett für die Nacht, sowie Wasser und Nahrung. In den darauffolgenden Tagen verbreitete sich im Dorf das Gerücht der kauzige alte Augustin, welcher von den Dorfbewohner eher gemieden wurde, da er weder einer körperlichen Arbeit auf dem Feld nachging noch auf eine andere Weise dem Dorf von Nutzen war, zwei Dämonen beherbergen solle. Augustin war schon immer, im Gegensatz zur restlichen Bevölkerung, ein Freigeist. Er verwaltete die Dorfbibliothek, in die aber nie jemand zu Besuch kam, außer dem Kutscher, wenn er Augustin einige neue Bücher brachte. Der alte Augustin war jemand, der anderen gerne half, auch dann noch, wenn sie seine Hilfe gar nicht wollten. Daher war es ein Glücksfall für die beiden Reisenden, dass sie in jener Nacht an seiner Tür klopften. Augustin versorgte die beiden, gab ihnen die Möglichkeit sich zu waschen und zu erholen und bereitete die Frau auf die nun bald anstehende Geburt vor. Ohne je nach den Namen der beiden oder gar zu fragen ob der fremde Man sein Gesicht enthüllen würde, kümmerte er sich liebevoll um sie. Da er im Gegensatz zu den anderen Bewohnern sehr belesen war und auch die eine oder andere Weltreise unternommen hatte, wusste er, dass die beiden Fremden keine „Kreaturen“, „Bestien“ oder „Dämonen“, wie die anderen sie nannten, waren. Er war der Einzige im Dorf der wusste, dass sie Infalem waren. Und obwohl er das Gesicht des Mannes nicht erblicken konnte, hätte den ganzen Bestand seiner Bibliothek darauf verwettet, dass auch er einer war. Dieser schien seltsamerweise in den darauffolgenden Tagen immer schwächer und kränklicher zu wirken und als dann endlich die Wehen seiner Frau einsetzten, war er kaum mehr als eine dürre Gestalt. Dann als die Abendsonne am Horizont verschwand begann die Frau einen grässlichen, markerschütternden Schrei auszustoßen. Nach 5 Stunden, es war bereits einige Stunden nach Mitternacht, hielt der kauzige alte Augustin ein kleines rötliches etwas in seinen Händen. Es schrie aus vollem Halse und schien gar nicht mehr aufzuhören. Er wusch es sorgfältig in einem Zuber mit warmem Wasser und wickelte es in ein Leinentuch. Während er das Tuch um das kleine etwas schlang, blickte er in die Pechschwarzen Augen eines kleinen Mädchens mit roter Haut und zwei kleinen, kaum sichtbaren Beulen am Kopf. Er legte der frischgebackenen Mutter das Kind in die Arme und sofort verstummte das Mädchen. Kaum hatte das Neugeborene sein Schreien unterbrochen erhob sich der vermummte Mann, welcher die ganze Zeit über still, auf dem Boden sitzend, an der Wand gelehnt hatte. Leicht schwankend ging er zu der Frau und dem Mädchen herüber und nahm, Augustin konnte seinen Augen nicht trauen, das Tuch, welches sein Gesicht verdeckte, ab. Augustin blickte nun in das ausgemergelte, kränkliche aber dennoch glücklich lächelnde Gesicht eines Infalem. Er erhob seine rechte Hand und auch einem seiner Finger funkelte ein goldener Ring. Nur war dieser etwas anders, denn er fasste einen großen blutroten Rubin und Augustin meinte eine kleine Flamme im inneren des Edelsteins tänzeln zu sehen. Der Mann zog sich den Ring vom Finger und legte ihn in die Hand des kleinen Mädchens, das seine Tochter war. Augenblicklich sah Augustin das Leben aus dem Körper des Mannes entweichen. Seine Muskeln schwanden, das einstige Rot seiner Haut wich einem fahlen weiß und auch seine schwarzen Augen nahmen die Farbe von milchig trüben Wasser an. Mit seinem letzten Atemzug gab er seiner Frau einen Kuss und sagte: „Mögen dich die Wogen der Sonne, der Glanz der Rubine und die Liebe des Feuers auf ewig beschützen, Tyra“. Der Ring leuchtet so hell wie noch nie auf und der Mann fiel in sich zusammen. In dieser Nacht wurde ein kleines Infalem Mädchen geboren. In dieser Nacht erblickte Tyra das Licht der Welt. Fortan lebten die Frau und ihre Tochter in einer kleinen Hütte in der Nähe der Bibliothek. Die Frau, welche der Bibliothekar unter dem Namen Tilaria kannte, zog unter großen Mühen ein stürmisches kleines Mädchen groß, welches schon früh die eleganten Gesichtszüge und die natürliche Schönheit der Mutter entwickelte. Die Menschen in dem Dorf misstrauten den beiden Infalem, welche in ihren Augen nur schreckliche Dämonen waren. Bei jedem Gang durch das Dorf spürte Tyra den durchbohrenden Blick der Dorfbewohner. Sie hatte nur einen einzigen Freund. Augustin der Bibliothekar des Dorfes konnte regelmäßig die Gesellschaft der kleinen aufgeweckten Tyra genießen, die als einzige ein Interesse an den Büchern zeigte, die in seiner Bibliothek aufbewahrt wurden. Sie verbrachte Tage, Wochen, Jahre ihres Lebens in der kleinen Dorfbibliothek und lernte von Augustin das Lesen und Schreiben. Ständig steckte ihre Nase in irgendeinem Buch und immer, wenn Augustin neue Bücher für die Bibliothek bekam, konnte man sich sicher sein, dass binnen weniger Tage all diese von Tyra gelesen wurden. Ihre Mutter war stets besorgt um ihre kleine Tochter, wusste jedoch um Augustins führsorge. Und auch wenn Tyras äußere Erscheinung allein ein Blickfänger war, hielt sie nichts davon ab den großen glühenden Rubinring an ihrem Finger zu tragen. Sie fragte Augustin, warum der Ring denn so komisch leuchten würde, doch wusste er es selbst nicht. Er hatte keine Ahnung was genau an jenem Abend, als ihr Vater Tyrael sich den Ring vom Finger zog und sein Leben gab, mit ihm und dem Ring passierte. Ihre Mutter wollte es ihr nicht sagen. Zumindest wich sie immer vom Thema ab, wenn Tyra es ansprach und irgendwann versuchte sie es nicht einmal mehr ihre Mutter davon zu überzeugen etwas über ihren Vater zu erzählen. Als Tyra das 10te Lebensjahr erreicht hatte kamen eines Tages einige Abenteurer in das Dorf und keine Stunde nach ihrer Ankunft erfuhren sie von den Bewohnern, dass schreckliche, bösartige Dämonen unter ihnen lebten. Die Abenteurer verstanden die Angst der Dorfbewohner und machten sich in ihrem Übermut auf besagte Bestien endgültig aus dem Dorf zu verbannen. Als der alte Augustin die kleine Tyra an diesem Tag nach Hause brachte, war die Tür aus den Angeln gerissen, die Fenster zertrümmert – und Tyras Mutter war tot. Das Einzige, was erahnen ließ was hier passiert war, war ein Kopf. Ein Kopf, geschmückt von einem Paar geschwungenen Hörnern überzogen mit roter Haut und weißen Haaren, die nun zerzaust und blutverschmiert herunterhingen. Ein Kopf, aufgespießt auf einen Pfahl vor dem Haus. Das Blut tropfte aus dem Schädel und Tyra starrte nur in die leblosen schwarzen Augen ihrer Mutter. Panisch versteckte Augustin Tyra in seiner Bibliothek und hoffte, sich würden nicht auch noch kommen, um sie zu holen. So blieb dem armen alten Augustin nichts anderes übrig als das kleine elternlose Mädchen in seiner Bibliothek zu verstecken. Da sowieso fast niemand jemals die Bibliothek besuchte war Tyra die nächsten Jahre gut versteckt und niemand im Dorf dachte noch im Traum daran, dass auch nur ein einziger Dämon unter ihnen wandeln würde. Doch für Tyra war es keineswegs eine Qual in der Bibliothek eingesperrt zu sein. Stattdessen begann sie in einem kleinen Hinterzimmer der Bibliothek Bücher zu wälzen, um herauszufinden was es mit dem Ring ihres Vaters auf sich hatte. Augustin kümmerte sich auch weiterhin liebevoll um Tyra, als wäre sie seine eigene Enkelin und besorgte ihr so viele Bücher wie er nur konnte. Schon bald erkannte Tyra, dass der Ring ihres Vaters verzaubert war. Sie recherchierte weiter, hunderte Bücher stapelten sich bereits in der Bibliothek und Tyra las sie alle. Letztendlich war sie zu dem Schluss gekommen, dass dieser Ring eine ganz besondere Magie in sich barg. Im zarten Alter von 15 Jahren brachte Augustin ihr drei Bücher. Ein Buch mit einem purpurnen Einband, eines mit einem pechschwarzen und eines mit einem karmesinroten. Tyra erkannte schnell, dass diese Bücher, die Augustin ihr unter großen Mühen beschafft hatte der Schlüssel zu ihrem Potenzial waren. Sie widmete sich zunächst dem purpurnen Buch. Wochen um Wochen vergingen und Tyra entnahm dem Buch alle wichtigen Grundlagen und Attribute die nötig waren, um wahrhaftige arkane Magie anzuwenden und nicht, wie im Buch beschrieben, irgendwelche plumpen Pflanzentricks, mit denen sich sogenannte Druiden befassen würden. Das karmesinrote Buch lehrte sie kleine Zauber anzuwenden. Bald schon war Tyra in der Lage kleine Gegenstände wie Tassen mit dem bloßen Schlenker ihres Armes zu hin und her zu bewegen. Nach einigen Monaten des intensiven Übens, gelangen ihr zudem einige wenige, sehr einfache Feuer- und Eiszauber. Dann legte sie die beiden Bücher zur Seite und widmete sich dem Buch mit dem pechschwarzen Einband. Es war sehr alt und staubig, die Seiten waren schon sehr vergilbt und hätte Tyra nicht besondere Vorsicht walten lassen, wären ihr sämtliche Blätter aus dem Einband gerutscht. Behutsam legte sie das Buch auf ihr Lesepult und studierte sorgfältig die einzelnen Seiten. Und tatsächlich, dort auf Seite 394 waren Abbildungen von menschenähnlichen Kreaturen. Eine Art Energie schien von Gegenständen wie etwa Stäben, Kristallkugeln und Ringen in ihre Körper zu fließen. „Dies muss es sein!“, dachte Tyra, „Das ist es, was meines Vaters Ring so besonders macht!“. Sie blickte auf die nächste Seite und da erblickte sie neben einigen weiteren dieser Illustrationen eine sehr lange Zauberformel und kaum hatte Tyra diese zu Ende rezitiert, den Ring ihres Vaters mit dem glühenden Rubin in der rechten Hand und den Blick gebannt auf das Buch gerichtet, schossen blutrote Flammen aus dem eingefassten Edelstein. Die Flammen züngelten aus dem Ring, Tyras Arm entlang, an ihrem ganzen Körper empor. Doch Tyra spürte keine Schmerzen. Ja sie spürte noch nicht einmal eine geringe Hitze, die von den Flammen eigentlich hätte ausgehen sollen. Sie starrte nur in die Flammen und auf einmal sah sie wie sich das Feuer im Raum um sie herum ausbreitete und die Flammen einen Mann formten. Durch das Flackern der Flammen konnte Tyra die Gestalt nicht genau erkennen, doch sah sie einen Mann dessen Kopf mit 2 gezackten Hörnern gepickt war. Er lächelte. „Wer bist du?“, wollte Tyra wissen, doch er antwortete ihr nicht. Stattdessen streckte er nur seinen rechten Arm noch vorne und öffnete seine Hand. Da, auf seiner feurigen Handfläche, lag ein Ring. Der gleiche den Tyra auch in ihrer Hand fest umklammert hielt. Sie warf noch einmal einen Blick auf den ihren dann auf den Ring der Flammengestalt vor ihr. Es war nicht der gleiche Ring – Es war derselbe. Tyra starrte den Mann. Eine Träne quoll aus ihrem tiefschwarzen Auge, „Vater?“. Die Gestalt nickte und grinste noch breiter. Dann, als er diese Worte sprach, schloss er die Hand um seinen Ring und die Flammen, die seinen Körper nachbildeten, die Flammen, die im Zimmer umhertanzten, die Flammen, die Tyra umzüngelten, stießen plötzlich in ihren Körper. Sie spürte einen ungeheuren stechenden brennenden Schmerz durch sie hindurch zucken. Tyra wurde schwarz vor Augen und sie fiel rücklings auf den staubigen Dielenboden. Augustin, von dem lauten Knall alarmiert, eilte ins Hinterzimmer und fand dort Tyra bewusstlos am Boden liegen, den Ring ihres Vater fest in der Hand. In den darauffolgenden Tagen rezitierte Tyra das ein ums andere Mal die Zauber aus ihren Büchern, doch gelang es ihr nicht auch nur ein Quäntchen Magie zu wirken. Immer wieder blickte sie wütend und traurig zugleich auf den glitzernden Rubinring an ihrer rechten Hand. Um sich von den deprimierenden Versuchen abzulenken durchblätterte Tyra ein altes Alchemie-Handbuch. Und plötzlich ohne, dass Tyra eine Formel aussprach, leuchtete der Ring an ihrem Finger kurz auf und ein kleines Feuer loderte in ihrer Handfläche auf. Das kleine Flämmchen spiegelte sich in ihren schwarzen Augen wie die Sonne und Tyra war hellauf begeistert. Konnte sie etwa mithilfe des Ringes Magie wirken? Ganz ohne Formeln? Mit der Flamme in ihrer Handfläche eilte sie zum alten Bibliothekar, der gerade dabei war, ein paar Bücher zu ordnen. Stolz präsentierte Tyra ihm, was sie vollbracht hatte. Und Tyra meinte ein müdes, aber dennoch ernstgemeintes Lächeln in dem Gesicht des alten und gebrechlichen Mannes zu erkennen. Doch so wie das Feuer Leben und Wärme schenkt, so bringt es auch immer Zerstörung und Schmerz mit sich. In ihrem Übermut ließ Tyra die Flamme immer größer und größer werden. So groß, bis sie sie schließlich nicht mehr kontrollieren konnte. Tyra ließ die Flamme in ihrer Hand verschwinden, doch zu spät. Das Feuer war bereits übergesprungen und sofort begannen die Bücher zu brennen. Die Regale brannten. Der Dachstuhl brannte. Alles stand lichterloh in Flammen. Schließlich war die gesamte Bibliothek nicht mehr als eine Ruine. Im Dorf erzählt man sich, der alte Augustin hätte selbst mit dem Feuer gespielt und wäre darin umgekommen. Doch Tyra gelang es gerade noch rechtzeitig ihn und die Zauberbücher aus der Bibliothek zu schaffen und so bahnten sie sich einen Weg durch das weite Ödland. Sie kamen an vielen Dörfern vorbei, blieben aber nirgends länger als eine Nacht, aus Angst Tyra könnte das gleiche Schicksal ereilen wie das ihrer Mutter. Als die junge Infalem und der alte Bibliothekar, beide gehüllt in dunkle Kapuzenumhänge, in einer Taverne einkehrten konnten sie das Gespräch des hiesigen Wirts mit einem seiner Gäste belauschen. Laut diesen Erzählungen soll der Orden wohl eine Möglichkeit haben in eine neue noch unberührte Welt zu gelangen. Tyra blickte Augustin nur flehend an und er verstand sofort. Sie wollte mit ihm in eine Welt reisen, in der sie nicht dasselbe Schicksal erleiden würde wie ihre Mutter. Also machten sie sich auf. Sie kamen an einem der schwer bewachten Portale an, durch welche der Orden seine Mitglieder in die neue Welt entsandte. Wohlwissend, dass sie sich nicht hier aufhalten durften und schon gar nicht die Grenze zwischen den Welten passieren schlichen sich Tyra und der alte Augustin still und heimlich zum Portal. Zögernd setzte Augustin einen Schritt durch das Portal, dann stieg er ganz durch. Als er verschwunden war blickte Tyra sich noch einmal um. Sie würde diese Welt nie wieder betreten. Aus der Ferne hörte sie wie eine Turmglocke ertönte. 1… 2… 3... gleich würde die Uhr Mitternacht schlagen… 4… 5… 6… Sie blickte noch einmal an sich herab… 7… 8… 9… Sie war zu einer hübschen jungen Dame herangewachsen… 10… 11… Tyra schritt durch das Portal… 12… Augustin und Tyra betraten in dieser Nacht eine neue Welt. In dieser Nacht war Tyras 16. Geburtstag. In der neuen Welt angekommen landeten sie sogleich in der Siedlung des Ordens. Wohlwissend, dass die beiden hier nicht gesehen werden durften, schlichen sie sich aus der Silberaue hinaus. Viele Tage und Nächte wanderten sie darauf ziellos umher, bis sie schließlich an einer Klippe an dem Rand eine kleines Binnenmeeres gelangten. Die imposanten schwarzen Felsen faszinierten Tyra und so beschlossen sie sie genauer zu untersuchen und ihr Lager dort aufzuschlagen. Der alte Augustin hatte jedoch in den letzten Monaten immer mehr und mehr von seiner Kraft eingebüßt. So pflegte Tyra ihn die nächsten Wochen, solange bis er eines Tages vor Erschöpfung nicht mehr aufwachte. Ihre Wut und ihre Trauer um ihren Verlust nicht mehr unter Kontrolle habend trat sie auf die schwarzen Felsen ein, schlug auf die scharfkantigen Klippen, bis ihre Hände nur noch blutüberströmt da hingen. Was Tyra zunächst nicht bemerkte, war eine schiefe in den Himmel ragende Säule, welche sie in ihrer Wut aus dem schwarzen Klippengestein geformt haben musste. Neugierig nährte sich Tyra diesem steinernen Gebilde. Nachdem sie sich durch eine Spalte im Fels zwängte, erblickte sie Hohlräume und fasste einen Gedanken. Wenn sie diese riesige Steinsäule geschaffen hat, warum nicht darauf aufbauen? Die Hohlräume über dem Erdreich formte sie mittels elementarer Magie zu schönen Zimmern, während sie unter der Erde allerhand Keller und eine Krypta für Augustin errichtete. Kein anderer Mann sollte je ein eindrucksvolleres Grabmal haben als der Mann dem Tyra so viel verdankte. Mit der Zeit schaffte Tyra es die bezwingende Aura des Todes aus ihrem Leben zu vertreiben und begann den einst steinernen Speer zu einem richtigen Wohnturm auszubauen. Klar gehörten dazu Erker, Balkone und ähnliches, aber nichts war Tyra wichtiger als ihre eigene Bibliothek. Die blutrote Infalem von den Schwarzen Klippen konnte nun mehr oder minder in Ruhe leben. Ab und an kamen trottelige junge Ritter vorbei, die entweder „Die Jungfer aus dem Turm befreien” oder „Die Hexe zur Strecke bringen” wollten, alles allein des Ruhmes wegen. Dumme Trottel, dachte Tyra. Und so verging die Zeit, bis Tyra schließlich eine Frau von nun 22 Jahren ward. An einem schönen sonnigen Nachmittag ließ sie ein langes goldfarbenes Tau aus Ihrem Turmzimmer hängen. Einer der vielen Abenteuerlustigen wollte daran dann den Turm erklimmen und hatte natürlich die gewaltigen schwarzen Klippen unterschätzt, sodass er in die Tiefe stürzte. Tyra konnte sich über diese männliche Idiotie nicht genug aufregen. Was diese Menschen Sprösslinge wohl antrieb? Doch konnte die junge Magierin nicht ahnen, dass ein Jäger diesen Unfall aus einem nahen Wäldchen beobachtete. Wie es der plappernde Pöbel nun einmal gern tut, rannte dieser prompt zu seinem Herren. „Vom Turm gestoßen hat die Hexe den Ritter und dann kam sie mit ihrem Besen herab geflogen um sein Blut zu Trinken. So ist es geschehen Herr, ich schwöre es bei meinen Hunden und allem, was heilig ist.” Es dauerte nicht lange, bis sich der hohe Herr, ein gestandener Ritter, entschloss eine Expedition zu diesem Turm zu wagen. Die Morgensonne weckte Tyra. Wie gewohnt lag der rote Glutball über dem Meer. Sie erhob sich aus ihrem Bett und begab sich zu ihrem Pult. Das Tagebuch war noch offen und zeigte die Seiten, auf denen sie den jüngst verstorbenen Ritter betrauerte. Sie wollte sich an einem solch herrlichen Morgen ihre Laune nicht verderben und so schlug sie dieses Buch zu. Sie ging nun in ihre Bibliothek, nahm das karmesinrote Zauberbuch aus seinem Podest und setzte sich auf einen Balkon mit Blick auf den rauschenden Wasserfall. Das Plätschern und Zischen des Wassers waren so fröhlich und quirlig, da hörte sie noch etwas anderes. Ein Traben... und ein Stampfen... Aus dem Morgennebel und der Gischt des Wasserfalls watete eine Gruppe Männer, vorweg ein Ritter. „Nicht noch einer”, dachte Tyra klappte das Buch zu und überlegte, für was sie wohl diesmal gehalten würde. Ab und zu spielte sie auch schon mit dem Gedanken sich eine Rolle auszudenken und die armen Ritter noch mehr an der Nase herumzuführen. Doch noch ehe sie sich entschließen konnte, sprach der Ritter von seinem Pferd. „He da, Hexe vom Schwarzen Turm! Wie ist euer Name?” Ihr Name? Was wollte dieser Kerl denn damit dachte Tyra, doch irgendwie Klang der Mann nicht wie ein verblendeter Bengel. Vielleicht verbittert, aber irgendwie nicht feindselig. Tyra entschloss sich zu antworten: „Ich bin Tyra Dunkelfeuer! Doch lass in Zukunft diese beschämende Bezeichnung Hexe weg! Ich bin die Erzmagierin des schwarzen Turms!” Der Ritter nahm seinen Helm ab, Tyra sah einen struppigen Bart und langes schwarzes Haar. „Oh wie ich sehe seid eine Infalem!” Sagte der Ritter. Sein Gefolge begann zu tuscheln und unruhig zu werden. Einer ging zu seinem Herren und flüsterte ihm ins Ohr. „Sie haben Angst vor dir Tyra Dunkelfeuer. Diese Idioten denken du bist ein Dämon und ähnlich verrücktes Zeug. Hört her Bürger!“, rief der Mann und drehte sich zu seinem Gefolge um, „Ich bin überzeugt Tyra Dunkelfeuer ist kein Dämon und erst recht keine Hexe!” „Oh, jetzt wird es spannend“, dachte sich Tyra. „Wie willst du das deinen Leuten denn beweisen du namenloser Ritter?”, fragte sie ihn keck, während sie sich auf ihre Veranda lehnte. Der schwarzhaarige wandte sich wieder zu ihr. „Hast du denn einen Besen, auf dem du fliegst oder eine schwarze Katze?” „Natürlich nicht”, antwortete Tyra lächelnd. “Hast du je nur aus Eigennutz oder aus Spaß and der Freunde jemanden ein Leid angezaubert?” „Bisher nicht!” antwortete sie. Sie verschränkte die Arme. Was sollte das hier werden? Ein Kreuzverhör? Nein. Um ihre Machtposition hier zu festigen, müsse auch sie einige Fragen stellen: „Und du? Was wollen du und deine Männer? Wolltet ihr etwa einer unschuldigen Frau schaden?” Der Ritter hielt inne und stieg von seinem Pferd ab. „Natürlich nicht werte Tyra. Ich habe nichts gegen euch. Eine gemeinere Magierin hätte uns längst zu Asche verwandelt.” Dumm ist dieser Ritter schonmal nicht wurde Tyra klar. Vielleicht kann das spannend werden. Sie richtete sich erneut auf: „Das stimmt wohl doch als Aschehaufen währet ihr weit weniger unterhaltsam Herr Ritter. Ich möchte mit euch auf Augenhöhe sprechen. Euch allein. Ihr habt die Erlaubnis meinen Turm zu betreten.” Tyra schritt hinauf in ihre Gemächer, um sich noch etwas frisch zu machen. Der Ritter wartete eine geraumer Zeit auf Tyra, welche sich, wie um ihre Machtposition demonstrieren zu wollen, besonders lange Zeit ließ. Dann empfing sie den Ritter. Tyra hielt kurz inne, der Mann sah kampfgezeichnet aus. Ihm fehlte eine Hand und eines seiner smaragdgrünen Augen. „Frau Tyra!”, sagte der Ritter mit einer höfischen Verbeugung. Tyra war verwirrt. Sie kannte diese Umgangsformen nicht und sagte nur, „Erhebt euch Ritter und sagt mir euren Namen.” „Ich bin Karl von Schluckspechten und ich bin hier, weil meine Bürger Angst vor euch haben. Die Macht der Gerüchte… Ihr versteht?” Tyra verstand nur zu gut, was Gerüchte anrichten konnten, aber wie sollte sie denn anders auf die Menschen wirken? „Mein werter Karl. Was denkt ihr könnte denn eure Gefolgschaft beruhigen?”, fragte sie vorsichtig, während sie nachdenklich mit den Fingern auf dem Geländer der schwarzen Steintreppe, auf der sie standen, tippelte. „Frau Tyra, ihr seid wie es scheint eine weise und belesene Frau. Sicher seid ihr fähig dem gemeinen Volk mehr zu helfen, als euch nur zu verstecken...“ Das sollte der Beginn eines langen Gespräches unter vier, oder besser gesagt unter drei Augen werden, doch am Ende war Tyra dazu bereit des Ritters Volk bei sich an den schwarzen Klippen wohnen zu lassen und mit Karl der alten Zunft des Brauens zu frönen. Karl sollte Tyra noch eine große Hilfe sein, auch wenn sie noch nichts davon ahnte...
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    Charakterbeschreibung von Lilly Winterlied Steckbrief: Name: Lilly Winterlied Geschlecht: Weiblich Spezies: Elf Geburtsjahr: 447 Größe: 157cm Haarfarbe: blond/braun Augenfarbe: Smaragdgrün Heimat und Wohnort: Ivoryas Stellung: Dorfgründerin Profession: Bauer Eltern: unbekannt Geschwister: Emma Winterlied (Tod) Glaube: lehnt Glauben ab Aussehen: Lilly Winterlied ist eine sehr schlank gebaute Elfe mit einer sehr hell gefärbten Haut. Ihre Haare sind blond bis bräunlich gefärbt – je nach Sonnenlicht – und sehr lang. Im Haar trägt sie eine beigebraune Schleife, welche ihr viel bedeutet. Ihre Körpergröße ist – im Gegensatz zu ihrer Schwester – eher unter dem Durchschnitt mit 157cm. Lillys Augen sind grün wie ein Smaragd und schimmern im Sonnenlicht. Meist bekleidet sich Lilly mit Kleidern, welche ihr ihre ältere Schwester Emma früher genäht hat. Da es Lilly nur schwerfällt, sich von alten Sachen zu trennen, hat ihre Kleidung meist schon einige Gebrauchsspuren, jedoch legt sie trotzdem einen hohen Wert auf Hygiene und wäscht ihre Kleidung regelmäßig. Aufgrund der vielen Abenteuer, die Lilly bereits erleben musste, hat sie viele Narben, diese versteckt sie jedoch alle unter ihrer Kleidung. Charakter: Lilly ist eine eher zurückhaltende Elfe. Vermutlich würden Fremde sie im ersten Moment traumatisiert wahrnehmen. In brenzligen Situationen ist Lilly eher hektisch, oft fällt es ihr schwer Prioritäten zu setzen. Meist macht sie unglaublich viele Dinge gleichzeitig, was oft dazu führt, dass sie den Überblick verliert. Ihr fällt es schwer, sich in Diskussionen mit einzubringen, weshalb sie oft der stille, aber neugierige Zuhörer ist. Jedoch hat sich Lilly in ihrer Zeit in Ivoryas in vielen Bereichen weitergebildet, weshalb ihr keine Arbeit zu schwerfällt. Neue Fähigkeiten erlernen ist ihre Spezialität, so hat sie sich beispielsweise unter anderem das Kochen sowie das Brauen selbst beigebracht. Lilly verbringt gerne Zeit allein, freut sich jedoch innerlich immer über Leute, die sie in ihrer Taverne besuchen kommen. Allgemein ist es für Lilly schwer eine Bindung zu anderen aufzubauen oder einzugehen, sie redet nur selten und ungern über ihre Vergangenheit, da sie diese selbst als dunkel und traurig empfindet. Sie leidet oft an Alpträumen und Rückblicken, welche ihr auch Angst bereiten. Einem Glauben geht Lilly nicht nach. Das liegt daran, dass sie bereits schon sehr jung so verstörende Ereignisse durchleben musste, dass für sie keine höhere Gottheit oder höheres Wesen existieren kann, welches ihr in schlimmen Situationen helfen möchte. Geschichte: (Triggerwarnung - Inhalte könnten für manche Personen verstörend sein!)