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Showing content with the highest reputation on 12/11/2021 in all areas

  1. 2 points
    Es ist ein schöner Winternachmittag. Die Luft ist kalt aber klar. Ein kleiner Junge, vielleicht acht Jahre alt, sitzt einsam auf einem Acker. Die Feldfrüchte sind längst geerntet, die Bäume stehen ohne Laub. Nur das Meer scheint wie eh und je. Ruhig und klar. Zu Ruhig, würde mancher Festlandbewohner meinen und mit den Augen in Richtung der dunklen Wolken am nördlichen Horizont wandern, doch für die Einwohner des Freistaats Klippenfels ist dies nicht ungewöhnlich. „Der Sturm holt Luft“ sagt man hier nur und zuckt mit den Achseln. Ein alter Seebär grinst, ob der scheinbar unbegründeten Sorge des Landeis. Doch nichtmehr lange. Es ist Abend geworden. Die Sonne verschwindet gerade hinter dem Meer. Die dunklen Wolken sind näher gerückt. Ein Soldat der Stadtwache von Küstenfels wirft einen letzten Blick auf die Sturmfront bevor er sich ins Innere des Turms zurückzieht, es ist Zeit die Tore für die Nacht zu schließen. Danach ist für ihn Dienstschluss. Er hat Mitleid mit seinen Kameraden, die die Nacht über auf der Mauer bleiben müssen, doch ist er froh, den Sturm in seinem warmen Haus, bei seiner Frau und ihrem kleinen Sohn verbringen zu können. Durch die Hafeneinfahrt retten sich noch einige Nachzügler vor Wind und Wellen. Die See ist unruhig geworden. Vor einigen Stunden ist die Nacht hereingebrochen. Eigentlich wäre Vollmond, doch dank der Wolken ist es stockfinster. Der Wind peitscht durch die Gassen, der Hagel hämmert auf die Dächer. Blitz und Donner tanzen umeinander. Niemand ist mehr auf den Straßen, selbst die Ratten haben sich in ihre Löcher zurückgezogen. Für Obdachlose hatte die Stadt schon vor Jahrzehnten Sturmbunker anlegen lassen, denn Stürme sind hier keine Seltenheit, doch heute Nacht, sollten sie nicht reichen. Fairer Weise ist allerdings anzumerken: in dieser Nacht, sollte kaum eine Unterkunft reichen. Die Uhr zeigt Mitternacht, sofern sie sich hinter dicken Mauern befindet, denn alles andere bricht zusammen. Dachziegel wirbeln durch die Luft, Holz liegt zersplittert auf den Straßen. Die Farbe ist längst von den Wänden gewaschen worden. Niemand hat so etwas jemals gesehen oder davon gehört, doch dieser Sturm spottet auch jeder Beschreibung. Die ganze Nacht wütet er über dem Inselreich und erst in den frühen Morgenstunden wird es wieder ruhiger. Küstenfels ist eine Ruinenlandschaft. Mehr noch, ganz Klippenfels liegt in Trümmern. Viele haben ihr Leben verloren, noch mehr sind spurlos verschwunden. Doch kein verschwinden erregt so viel Aufmerksamkeit wie das des Stadtherren. Am Vorabend des Sturmes schloss sich das Tor zu seiner Behausung. Ein altes, festungsartiges Gebäude mit dicken Mauern, kaum Fenstern und einem hohen Turm. Es sind nun 3 Wochen vergangen seit dem Sturm, doch das Tor hat sich nie mehr geöffnet. Die Tür aufzubrechen scheint unmöglich. Mehr als eine arme Seele versuchte die Mauern zu erklimmen und über ein Fenster einzusteigen doch alle stürzten in ihren Tod. Ein Gegrüßt, errichtet, um ein nebenstehendes Haus zu reparieren, brannte ab, scheinbar, weil man von dort durch ein Fenster hätte Blicken können. In den Straßen gilt es schon als Tatsache, dass das Anwesen verflucht sei. Viele glauben gar, der Stadtherr selbst hätte die Katastrophe über das Land gebracht. Andere sind sicher, es wäre die Strafe des Sturmvaters, für begangene Sünden, Moralverfall oder mangelnden Glauben. Doch die Wahrheit wird wohl nie ans Licht kommen. Mein Name ist Hadrian, früher mag ich ein Handelsmeister gewesen sein, der Kopf einer mächtigen Kaufmannsfamilie, vielleicht war ich aber auch ein Soldat der Marine, vielleicht war ich bloß ein Fischer oder ein Bauer aus dem Umland, es ist nichtmehr wichtig. Wichtig ist, ich bin einer von Wenigen, Teil einer kleinen Gruppe, Teil Jener, die überlebt haben. Meine alte Heimat ist zerstört, viele meiner Freunde verschwunden, ich stehe zwischen den Trümmern, doch hebe ich den ersten Stein, einen besonderen Stein, einen Stein der einmal ein Fundament sein soll, nicht nur ein Fundament für die Hafenanlage, die er tragen wird, sondern ein Fundament für den Wiederaufbau, ein Fundament für Wachstum und neue Größe. Die Welt ist nicht Untergegangen in jener Nacht. Kaum jemand im Rest der Welt, ob im Thronreich oder im Senat, hat überhaupt einen Windhauch des Sturmes gespürt, der hier wütete. Für uns mag er gigantisch gewesen sein, doch im großen Gefüge der weiten Welt war er kaum eine Brise. Die Welt dreht sich weiter, die Sonne scheint wieder und die Vögel fliegen, jagen die Fische im Meer. Der Freistaat Klippenfels soll neu errichtet werden um den Stürmen der Zukunft Stand zu halten. OOC: Eine kleine Geschichte um einige Dinge zu erklären, wie zb. die Abwesenheit unseres Stadtherren, sowie einige, damit verbundene lose RP-Stränge abzuschließen und um als Basis für einige mögliche CBs zu dienen. Und natürlich um die Welt ein wenig bunter zu gestalten.
  2. 1 point
    Forenname: Kronos_2003 Charaktername: Hadrian Spezies: Mensch RP-Beruf: Arteficier (erlernt), Baumeister (zurzeit Notwendige Beschäftigung) RP-Amt/Posten: Vertreter der Überlebenden von Klippenfels Gruppenstatus: Gruppe (irgendwie) Rollenspiel: Gelegentlich Erfahrung: 3/10 Helfer: Ja Rollenspielleitung in der Gruppe: Ja
  3. 1 point
    Yagar Endres saß gerade mit seinem Bauingenieur Tevidian Hen Brug vor dem Bauplan des neuen Museum, als eine Stadtwache, ohne anzuklopfen, den Raum betrat. “Yagar, kommt schnell, eurer Mutter geht es nicht gut. Sie brach in der Berg Taverne zusammen.” Ohne zu zögern stand er auf, bat Tevidian darum den Raum zu verschließen und folgte der Stadtwache. Sie liefen einige hundert Meter bis sie an der kleinen Taverne “Zum Steinbock” ankamen. Noch bevor Yagar in die Taverne betreten konnte, wurde er von zwei Stadtwachen aufgehalten. “Stop! Yagar”, rief eine der Stadtwachen mit bestimmten Ton. “Ihr könnt da nicht hinein gehen. Die Gefahr, dass Ihr euch anstecken könntet, ist zu groß.” Yagar wollte unbedingt zu seiner kranken Mutter, doch die Stadtwachen hielten ihn fest. Erbost und laut schreiend mahnte er die Stadtwachen, ob sie nicht wissen, wer vor ihnen stehe. Doch auch diese Worte ließen die Wachen kalt. Nachdem sich Yagar ein wenig beruhigte, wurde er von dem inzwischen hebeigeeilten Valerius Vattenfall, auf die Gefahren der Pestialius Epidemica hingewiesen. Er erzählte daraufhin Yagar, wie sich alles zugetragen hatte. Der Inhaber der Taverne, Gustav Bokbart, hatte von einem dubiosen Fleischwaren Händler mit dem Namen Hagrat Sinsel, Lammfleisch für billiges Geld erworben. Dies hatte er in seiner den Köchen zur Verarbeitung gegeben. Als eines Tages der Koch nicht zur Arbeit erschien, ließ Gustav nach ihm suchen. Er wurde tot in seinem Haus aufgefunden. Sein Gesicht und seine Arme waren von Beulen und schwarzen Flecken übersät. Der Küchen Jüngling lief daraufhin zurück zu Gustav und berichtete es ihm. Trotz des Wissens um diese abscheuliche Krankheit, veräußerte er weiter seine Lammbraten Gerichte. Valerius sprach weiter. “Eure Mutter kam mehrfach in der Woche hierher, und …”, er räusperte kurz und war für einige Sekunden still. “... ich befürchte, dass sie sich mit der Pestialius Epidemica angesteckt hatte.” Nachdem er diesen Satz gerade ausgesprochen hatte, lief eine Stadtwache mit vermummten Gesicht aus der Taverne und rief laut: “Halt, keiner darf das Anwesen betreten, keiner!” Mit einer verschwindenden Geste forderte er die umherstehenden Leute und auch Yagar auf, das Gelände zu verlassen. “Hier liegen laute Tote herum.”, kam anschließend noch von ihm. Yagar war außer sich vor Wut. Er befreite sich von den beiden Stadtwachen, schlug der einen die Faust ins Gesicht und wollte in die Taverne eilen, als er von hinten einen Schlag auf den Kopf bekam. Gegen Morgen erwachte er in seinem Bett. Neben ihm zwei Stadtwachen und die stellvertretende Stadtherrin Aeltra Tyndwil. Sie bat die beiden Stadtwachen aus dem Schlafzimmer und setzte sich auf den kleinen Hocker neben dem Bett. Aeltra erzählte ihm was während seiner kleinen Ohnmacht alles passiert war. “Ihr müsst jetzt stark sein, Yagar. Eure Mutter starb in der Taverne an der Pestialius Epidemica. Ihr toter Körper wurde mit einem Leinentuch umwickelt und in einen Sarg gelegt.” Yagar lag noch immer im Bett. “Wir müssen jetzt schnell handeln, denn wie ihr wisst, müssen alle Leute mit dieser Krankheit verbrannt werden. Deswegen habe ich bereits Vorbereitung nahe der kleinen Bergkirche getroffen, damit ihr euch noch von eurer Mutter verabschieden könnt.” Yagar konnte seine Tränen nicht verbergen und nickte verzweifelt und trauernd. Aeltra fuhr fort: “Die Stadtwachen konnten den Fleischhändler Hagrat Sinsel ausfindig machen. Er sitzt im kleinen Kerker, außerhalb Sorel´s und wird zur Zeit vernommen.” “Bisher ist bekannt, dass Hagrat Sinsel tote Lämmer und Schafe nahe des Waldes fand. Gerissen von einem einäugigen Wolf, wie er sagte.” Aeltra legte ihren Zeigefinger auf die Nase und den Daumen ans Kinn und sagte anschließend: “Dieser einäugige Wolf. Er treibt sich immer noch in dieser Gegend herum. Wir müssen handeln, bevor die Seuche Sorel erreicht.” Yagar schüttelte den Kopf und bat Aeltra darum, sich um die Angelegenheit mit dem Wolf zu kümmern. Er stand auf, kramte in seiner Schublade nach Handschuhen und Mundtuch und verließ wortlos das Schlafzimmer um zum Friedhof zu gehen. In Begleitung von Aeltra Tyndwil kam er kurze Zeit später an. Die bereits wartenden Vertrauten und Bestatter standen um die Feuerstelle herum. Yagar sah, dass das Grab bereits entzündet wurde und stellte sich neben den anderen Trauernden. Er stand noch lange da, selbst als das Feuer nur noch glimmte, wollte er nicht weichen. In zwei Monaten wäre seine geliebte Mutter 80 Jahre alt geworden. OCC: Dies ist eine kleine Vorgeschichte für ein künftiges Event.
  4. 1 point
    Ich finde es schade das hier nicht das volle Potenzial ausgeschöpft wird, mit den Freiheiten eine „eigene Religion“ in diesem RP game zu erstellen.