Nachdem sich in Sorel vorerst die Lage wieder etwas entspannt hatte, fiel einem der ranghöheren Stadtwachen auf, dass er sein kleines, aber wichtiges Notizbuch, verloren hatte. Trotz der intensiven Suche danach, war dies nicht mehr auffindbar.
So trat er voller Scham seinen Vorgesetzten Valerius Vattenfall gegenüber. Er äußerte tiefstes Bedauern und bat darum, nochmals nach Valøya reisen zu dürfen.
Valerius war außer sich, denn in diesem kleinen Büchlein wurden alle wichtigen Daten niedergeschrieben. Daten wie die zeitlichen Wechsel der Wachen in Sorel, die verschiedenen Parolen für die nächtlichen Rundgänge und Aufzeichnungen über kleinere Banditenlager.
Nachdem Valerius ihm den Sold für einen Monat entzog und sich selbst wieder etwas beruhigt hatte, ging er mit etwas Sorge zum Stadtherren. Er berichtete von der Misslichkeit seiner Untergebenen und bat darum, zwei Stadtwachen nach Valøya entsenden zu dürfen.
Yagar Endres ließ sich über den aktuellen Stand der Stadtwachen aufklären. Wie viele Stadtwachen sind kräftig und gesund, um Sorel zu verteidigen? Befinden sich weitere Stadtwachen in Ausbildung? Es folgten noch viele weitere Fragen, deren Antworten Valerius nicht schuldig blieb.
Da es sich bei dieser Reise um eine sehr dringliche Angelegenheit handelte, erteilte er zähneknirschend den Auftrag.
Valerius bedankte sich und ließ seine Stadtwachen antreten. Er klärte alle über das Vorhaben, Krankheit und die Gefahr auf. Kurz danach ließ er die beiden Wachen hervortreten, die nach Valøya reisen sollten. Nachdem die Pferde gesattelt und die Ausrüstung geprüft wurde, traten die beiden ihre Reise in den Norden an.
Nur wenige Stunden später, erreichte Yagar Endres eine weitere Schreckensnachricht. Der Kräuterhändler Sorel´s erfuhr in Kristallwacht, dass man in der Burg Taqkir einen Toten fand. Seine Arme, Beine und das Gesicht waren mit furchterregenden Beulen übersehen. Maden und Insekten liefen aus den Ohren und der Nase. Ein Trupp der Stadtgarde Kristallwachts soll sich bereits auf den Weg begeben haben, um den Fall zu untersuchen.
Yagar schüttelte mit dem Kopf und wies den Boten unter Strafe an, diese Information nicht weiter in Sorel zu verbreiten.
Grübelnd ließ er sich in den Stuhl zurückfallen, um über die nächsten Schritte nachzudenken.
Es vermutete, dass auch Burg Taqkir zum Opfer der Pestialius Epidemica wurde und fasste den Entschluss, einen Brief an das Thronreich zu senden.
Es vergingen einige Tage, bis die Stadtwachen von ihrer Reise zurückkehrten.
Auch sie mussten für 10 Tage im Außenlager verweilen, ehe sie Sorel betreten durften.
Valerius Vattenfall wurde das gefundene Notizbuch übergeben. Er unterrichtete sofort den Stadtherren und teilte ihm mit, dass keine der Stadtwachen krank sein würde.
Yagar nahm dies wortlos zur Kenntnis. Gerade als Valerius die Tür hinter sich schließen wollte, rief Yagar ihn zurück. Die Unachtsamkeit der Stadtwache könne er so nicht dulden, teilte er Valerius mit.
Für eine unbestimmte Zeit wird der ranghohe Dienstleistende zum Wachdienst auf dem Turm versetzt. Diesen darf er nur zur Notdurft verlassen. Danach verließ Valerius den Raum.
Nur wenige Minuten später, ließ er von seinem Schriftgelehrten Stiftus Chroniklas einen weiteren Brief schreiben und übergab ihn einem Boten, der ihn unmittelbar an die leitenden Beamten, überbringen sollte.
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